Geopolitik und Pädokriminalität

Prince Andrew und Jeffrey Epstein (NYC, 2010)

Aktualisiert: März 2024
Publiziert: Januar 2019
Sprachen : English / Deutsch

Der folgende Beitrag bietet eine Übersicht und Referenzen zum Themenkomplex der organisierten Pädokriminalität im Kontext von Geopolitik, Elitenmanagement, und westlichem Mediensystem.

Hinweis: Keine aktive Leseempfehlung; nur gedacht für Personen, die sich ohnehin mit dieser Themati­k befassen (möchten). Nicht geeignet für minderjährige oder sensible Personen.

Vorwort

Pädokriminalität kann eine individuelle oder kommerzielle, aber auch eine politische oder sogar geopolitische Dimension haben. Letzteres ist dann der Fall, wenn politische oder wirtschaftliche Persönlichkeiten, Geheimdienste und Erpressung involviert sind.

Wie die folgende Übersicht zeigt, deuten verschiedene Gerichtsprozesse und Opferaussagen, aber auch sabotierte Ermittlungen und ermordete Zeugen, auf eine potentiell einflussreiche Rolle pädo­krimineller Akteure und Netzwerke in Europa und den USA hin.

Im Falle Italiens ist beispielsweise dokumentiert, dass der frühere italienische Militärgeheim­dienst SIFAR im Auftrag der CIA über 150 000 Dossiers zu »irregulärem Verhalten« erstellte und damit die ge­sell­schaf­tliche Elite Italiens während Jahrzehnten erpressen und kontrollieren konnte.

In den USA kam in den letzten Jahren das umfangreiche Netzwerk des Jeffrey Epstein teilweise ans Tageslicht, das auch amerikanische Präsidenten und britische Royals umfasste. In Großbritannien wurden zuvor bereits das Westminster-Dossier und der Fall des BBC-Starmoderators Jimmy Savile bekannt, dessen Netzwerk ebenfalls höchste Politiker und Adelige umfasste.

Auch im belgischen Dutroux-Prozess, bei dem rund zwei Dutzend Zeugen auf oftmals mysteriöse Weise ums Leben kamen, gab es entsprechende Hinweise und Aussagen.

So war ein von belgischen Zeugen identifizierter Tatverdächtiger unter anderem Vizepräsident der Europäischen Kommission sowie Vorsitzender und später Ehrenpräsident der bekannten Bilder­berg-Kon­fe­renz, zu der die transatlantische Elite aus Politik, Wirtschaft, Militär und Medien geladen ist.

Ein weiterer von Zeugen identifizierter Tatverdächtiger verhinderte als belgischer Justizminister die Aufklärung von Terroranschlägen und verfügte 1992 die vorzeitige Haftentlassung von Marc Dutroux; später wurde der Mann Richter und Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof.

Auch ein späterer NATO-Generalsekretär wurde von einer belgischen Zeugin als Beteiligter genannt. Diese und zahlreiche weitere Persönlichkeiten wurden bis heute nicht juristisch belangt.

In vielen Fällen sind Kinderheime oder Kinderhilfswerke direkt oder indirekt in die pädokriminellen Netzwerke eingebunden; in anderen Fällen werden die Kinder aus Problemfamilien rekrutiert oder durch Entführungen beschafft. Manche dieser Kinder wurden letztlich ermordet.

Während aus gesellschaftlicher Sicht integre und vorbildliche Persönlichkeiten als Eliten­ wün­schens­wert sind, sind aus machtpolitischer Sicht oftmals erpressbare und korrumpierbare Personen gefragt. Hieraus ergibt sich ein grundlegender Widerspruch mit weitreichenden Folgen.



1. Belgien/Europa

Übersicht

Einer der bekanntesten Fälle von organisierter Pädokriminalität ist der Fall Dutroux der 1980er und 1990er Jahre. Bei diesem Fall geht es indes weniger um Dutroux selbst – der hauptsächlich als »Lieferant« fungiert haben dürfte – als vielmehr darum, dass sowohl Dutroux als auch diverse Zeugen ein pädokriminelles Netzwerk beschrieben, das wesentliche Teile der belgischen Elite und Aristo­kratie umfasste oder noch immer umfasst.

Viele dieser Aussagen konnten mindestens teilweise verifiziert werden. Gleichzeitig starben rund zwei Dutzend am Dutroux-Verfahren beteiligte Zeugen unter oftmals fragwürdigen Umständen. Aufgrund seiner zahlreichen Verbindungen kommt dem Fall Dutroux bzw. den Zeugendossiers zweifellos eine gesamteuropäische Bedeutung zu.

Artikel und Analysen

  • Beyond the Dutroux Affair: the X-Dossiers (ISGP, 2007) Der Standardtext zum Fall Dutroux, den sogenannten X-Dossiers (Zeugendossiers), und den machtpolitischen Hintergründen. (18+)
  • ISGP Child Abuse Research Center (ISGP, 2007) Weitere ISGP-Analysen zum Fall Dutroux und pädokriminellen machtpolitischen Elitennetzwerken im Allgemeinen. (18+)
  • Auf den Spuren der verlorenen Kinder. (Welt, 2015) 1996 schockierte Kinderschänder Dutroux die Welt. Er war vermutlich Teil eines Netzwerks mit Verbindungen in höchste Kreise. Viele die mit dem Fall zu tun hatten, starben unter mysteriösen Umständen.
  • Warum der Fall Dutroux Belgien nicht loslässt (Welt, 2016) Im Fall Dutroux erheben ehemalige Ermittler schwere Vorwürfe: Zahlreichen Hinweisen sei nicht nachgegangen worden. Insbesondere eine Frage ist bis heute ungeklärt: War der Kindermörder Teil eines Netzwerks oder ein Einzeltäter? Der Fall erschütterte das Vertrauen der Belgier, weil der Staat Spuren zu einem Netzwerk nicht verfolgt hatte.
  • Dutroux: Im Netz der Dossiers (Spiegel, 2001) »Das ist die belgische Krankheit: Jeder besitzt über jeden ein belastendes Dossier, um es bei passender Gelegenheit als Druckmittel einzusetzen.«
  • Marc Dutroux und seine Verbindungen nach Deutschland (ON, 2019) 2015 sagte der Vater der getöteten Eefje Lambreck in einem Interview, er habe Kenntnis, dass es bezüglich der Entführung und Ermordung seiner Tochter „zahlreiche Spuren nach Deutschland gebe“.
  • Arbeitete Marc Dutroux für die Stasi? (Aachener Zeitung, 2003) Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) soll einflussreiche Persönlichkeiten in Westeuropa mit Kinderpornografie erpresst haben. () Der US-Geheimdienst hatte sich in Wendezeiten Material über die Spionageabteilung des MfS gesichert. Wegen darin enthaltener brisanter Informationen auch über westeuropäische Politiker dürfen bis heute nur Geheimdienste in die – von der CIA gefilterten – Berichte einsehen.
  • Kindermörder Marc Dutroux fordert Freilassung. Zeugin berichtete von „reichen und mächtigen Männern”, die bei Sexfeten Kinder töteten. (Epoch Times, 2018) Der Fall Dutroux erschütterte Belgien in seinen Grundfesten und wurde bis heute nicht aufgeklärt.
  • Der große Dutroux-Report: Netzwerke, Namen, Verbindungen (ON, 2020) Das vorliegende Kompendium ist eine umfangreiche Zusammenfassung der Geschichte des belgischen Pädophilen-Netzwerks, welches anfangs unter dem Namen Rosa Ballett und später Dutroux-Netzwerk bekannt wurde. Es enthält eine chronologische Zusammenstellung der Ereignisse von Ende der 1970er bis heute.

Dokumentationen

Dokumente

Anneke Lucas

Die heute in New York lebende Belgierin Anneke Lucas trat ab 2016 an die Öffentlichkeit und behauptete, in den 1970er-Jahren als sechs- bis zwölf-jähriges Mädchen in europäischen pädokriminellen Elitennetzwerken missbraucht worden zu sein. Als Hauptfigur des Netzwerks identifiziert sie einen der damals reichsten und mächtigsten Männer der Welt, der 2017 verstarb. Im Unterschied zu den Aussagen der Dutroux-Zeugen sind ihre Behauptungen bisher nicht polizeilich erfasst oder überprüft und entsprechend vorsichtig zu behandeln.

  • Video (EN): Anneke Lucas: I Was a Sex Slave to Europe’s Elite at Age 6 (RWRS, Interview, 2016)
  • Video (EN): Fortsetzungen des Interviews mit Anneke Lucas (RWRS, 2018): Teil 1; Teil 2; Teil 3
  • Belgisches Pädophilen-Opfer packt aus: „Ich traf Politiker, VIPs und Staatsoberhäupter“ (ET, 2017) Hier erzählt die 53-jährige Anneke Lucas, wie sie als Kind fünf Jahre lang Vergewaltigung und Folter erlebte: Sie war Opfer jenes berüchtigten belgischen Kinderschänder-Netzwerks, das in den 90er Jahren durch den “Fall Dutroux” bekannt, aber niemals ganz enttarnt wurde. Adlige, Politiker und VIPs seien in die Verbrechen involviert, sagt Lucas, die nur durch Glück überlebte.
  • Text: A Little Spy (Anneke Lucas, 2018, Archiv) “I do know that I was transported quite often to Germany that year as the newly minted sex slave to the elite, and also for refinement of my training in the dirty lab. I was given to some top politicians.”
  • Text: The Cage (Anneke Lucas, 2019) “After being taken back to Belgium at the end of the summer of 1972, I was often driven back and forth to Germany by handlers of the Belgian network, to spend time in the company of a former German chancellor.”
  • Die Internetseite von Anneke Lucas mit weiteren Texten von ihr.

Bild: Marc Dutroux (r.) im Jahr 2000

Marc Dutroux (r.) im Jahr 2000 (Welt)

2. Großbritannien

Übersicht

In Großbritannien wurde ab 2012 durch zahlreiche Enthüllungen ein umfangreiches pädokriminelles Netzwerk bekannt, das während Jahrzehnten operierte und erhebliche Teile der britischen Elite umfasste und womöglich noch immer umfasst, mit Verbindungen ins britische Königshaus, mehrere Regierungen, Parlament, Justiz, Polizei, Geheimdienste und Medien. Zu den bedeutendsten Fällen zählen das Westminster-Dossier, der Kincora-Skandal, sowie BBC-Starmoderator Jimmy Savile, der über Kontakte in höchste Kreise verfügte und mehrere hundert Kinder missbrauchte.

Westminster Dossier

Jimmy Savile (BBC)

BBC-Starmoderator Jimmy Savile wurde 1990 von der englischen Königin für sein »soziales Engagement« zum Ritter geschlagen. Im selben Jahr erhielt er den päpstlichen Gregoriusorden für seine Verdienste um die römisch-katholische Kirche. Savile verfügte über persönliche Kontakte zu mehreren britischen Premierministern, darunter Thatcher und Blair.

Rolle der Geheimdienste

Dokumentationen (EN)

Weiteres

  • Paedophile orgies in luxury flats and claims three boys were murdered by VIPs (DM, 2014) The claim was as clear as it was chilling: behind the genteel façade of one of London’s most famous apartment blocks, children faced abuse on an industrial scale.
  • British link to ‘snuff’ videos (Guardian, 2000) Britain is a key link in the biggest ever international investigation into the production and supply of paedophile ‘snuff’ movies – in which children are murdered on film – an Observer investigation can reveal.
  • Rotherham child sexual exploitation scandal (Wikipedia) The Rotherham child sexual exploitation scandal consisted of the organised child sexual abuse that occurred in the northern English town of Rotherham, South Yorkshire from the late 1980s until the 2010s and the failure of local authorities to act on reports of the abuse throughout most of that period.
  • Kincora Boys’ Home Scandal (Wikipedia) The Kincora Boys’ Home was a boys’ home in Belfast, Northern Ireland that was the scene of serious organised child sexual abuse, causing a scandal and attempted cover-up in 1980, with allegations of state collusion.
  • Elm Guest House abuse scandal (Mirror, 2015)
  • The UK VIP Paedophile Scandal (Reddit, 2014) Eine Sammlung von rund 150 Medienbeiträgen.

Bilder: Jimmy Savile und einige seiner VIP-Kontakte

3. Deutschland

Übersicht

Bereits vom Dutroux-Komplex (s.o.) führten diverse Spuren nach Deutschland. Die Belgierin Anneke Lucas behauptet zudem, mehreren deutschen Politikern der 1970er-Jahre zugeführt worden zu sein. Weitere Verbindungen zu Pädo­krimi­nalität bestehen beim sogenannten »NSU-Komplex«, beim sogenannten »Sachsen­sumpf«, sowie im historischen Umfeld der Partei Die Grünen. Ein weiteres Gebiet mit geopolitischem Erpressungs­potential ist die teilweise undurchsichtige DDR-/MfS-Vergangenheit einiger deutscher Spitzenpolitiker.

»NSU-Komplex«

Für die Beteiligung des sogenannten »NSU-Trios« an der Mordserie im türkisch-kurdischen Milieu (2000 bis 2006) gibt es, entgegen der medialen Darstellung, keine direkte Evidenz: keine Zeugen, keine Fingerabdrücke, keine DNA-Spuren. Auch der angebliche Selbstmord der beiden Protagonisten erscheint aufgrund der bekannten Forensik unwahrscheinlich. Hingegen gibt es gewisse Hinweise, dass das Trio in Zusammenhang mit einem pädokriminellen Netzwerk gestanden haben könnten.

»Sachsensumpf«

  • Sachsensumpf: Gefährliche Spuren (ZEIT, 2012) In Leipzig wurde ein Chefermittler kaltgestellt – womöglich, weil er in dem sächsischen Rotlicht- und Korruptionsskandal die falschen Fragen stellte. Denn vorzuwerfen ist ihm nichts.
  • Sachsensumpf: Martyrium der Zwangsprostituierten Mandy Kopp (Welt, 2013) Mit 16 wurde Mandy Kopp zur Prostitution gezwungen. Später sagte sie im angeblichen Skandal um den „Sachsen­sumpf“ aus und landete vor Gericht.
  • „Sachsensumpf“-Affäre: Zeugin erhebt schwere Vorwürfe (Sächsische, 2013) Der „Sachsensumpf“ sorgt auch nach Jahren für Mutmaßungen. Dabei gerät auch der Umgang sächsischer Behörden mit den Vorwürfen selbst ins Zwielicht. Angeblich sollen viele Akten verschwunden sein.
  • Video: Kinderprostitution: Vertuschte de Maiziere Verstrickungen von Politikern? (ARD, 2007) Als Thomas de Maizière noch Minister in Sachsen war, kam es zum zum sogenannten “Sachsensumpf”-Skandal: Richter und Anwälte sollen bei sexuellen Übergriffen auf Minderjährige gefilmt worden sein, um später Druckmittel gegen sie in der Hand zu haben. Der Verfassungsschutz soll Kenntnis davon gehabt haben und somit auch Thomas de Maizière.
  • Video: Kinderschänder: Interview mit Sachsensumpf-Opfer Mandy Kopp (CTV, 20 Minuten, 2013) Was Mandy Kopp als Minderjährige erlebte, kann man sich kaum vorstellen. Sie wurde jahrelang gefangengehalten und zur Prostitution gezwungen. Heute steht Mandy Kopp selbst vor Gericht wegen Verleumdung. Ihr Vergehen: Sie hatte damalige Täter identifiziert. Darunter Immo­bilien­makler, Juristen, ja sogar Richter und Anwälte sollen unter den Tätern gewesen sein.

Partei Die Grünen

  • Der verdrängte Pädophilie-Skandal bei den Grünen (Der Westen, 2013) Ein inzwischen verstorbenes Mitglied des Landesvorstandes der Grünen in NRW soll in der 80er Jahren zwei Jungen sexuell missbraucht haben. Die Jungen von einst lebten in einer WG in Kamp-Linfort. Erneut stellt sich die Frage, wie weit die Grünen tatsächlich in pädophile Vorgänge verstrickt sind.
  • Pädophilie-Vorwurf gegen Grüne: Sexualstraftäter koordinierte grüne Päderasten (Stern, 2013) Franz Walter, der Göttinger Politologe, soll die pädophilen Strömungen der frühen Grünen untersuchen. Immer mehr erschreckende Details werden indes schon jetzt bekannt.
  • Pro Familia steckt tief im Pädophilie-Skandal (Welt, 2013) Der Verband Pro Familia, der sich in Deutschland führend um Sexualität und Familienplanung kümmert, veröffentlichte in den 80er-Jahren Artikel, die Sex zwischen Erwachsenen und Kindern rechtfertigten.

Dutroux-Netzwerk

Anneke Lucas

Die Behauptungen der Belgierin Anneke Lucas sind bisher nicht polizeilich erfasst oder überprüft und deshalb mit besonderer Vorsicht zu behandeln.

  • A Little Spy (Anneke Lucas, 2018, Archiv) “I do know that I was transported quite often to Germany that year as the newly minted sex slave to the elite, and also for refinement of my training in the dirty lab. I was given to some top politicians.”
  • The Cage (Anneke Lucas, 2019) “After being taken back to Belgium at the end of the summer of 1972, I was often driven back and forth to Germany by handlers of the Belgian network, to spend time in the company of a former German chancellor.”

Weiteres

  • Kinderpornographie: Stasi erpresste Politiker (Welt, 2003) Die CIA hatte sich in den Wendezeiten Material über die Spionageabteilung der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS sichern können. Wegen der Brisanz der darin enthaltenen Informationen auch über westeuropäische Politiker werden diese Unterlagen nach wie vor der Öffentlichkeit vorenthalten. Lediglich Geheimdienste durften in die von der CIA gefilterten Berichte Einsicht nehmen.
  • Berliner Missbrauchsskandal – Der Fall Kentler (Berliner Zeitung, 2020) Mächtiges Netzwerk der Pädophilen reicht weit in die Behörden. Jahrzehntelang wurden Pflegekinder in Berlin an Sexualstraftäter gegeben. Jetzt bestätigt ein Gutachten: Es hat viele Unterstützer und Mitwisser gegeben – in Jugendämtern, der Verwaltung, der Freien Universität und dem Max-Planck-Institut.
  • Missbrauchsfall in Lügde – Beweismittel bei der Polizei verschwunden (Spiegel, 2018) Bei Ermittlungen im Missbrauchsfall von Lügde sind bei der Polizei offenbar Beweismittel verschwunden. NRW-Innenminister Reul hat Sonderermittler eingesetzt.
  • Neue schockierende Details zu Missbrauchs-Skandal an Odenwaldschule (Focus, 2019) Mehrere Jahre, nachdem Missbrauchsfälle am Eliteinternat im hessischen Heppenheim bekannt wurden, zeigen Studien das Ausmaß auf. Hunderte Schüler waren sexuell missbraucht worden – ohne Konsequenzen für die Täter und Institutionen.
  • Internationaler Snuff-Film-Ring aus Deutschland finanziert (Oliver Nevermind, 2020)
  • Infoportal Rituelle Gewalt Wir sammeln Gerichtsurteile, wissenschaftliche Arbeiten und aktuelle Meldungen zum Thema Rituelle Gewalt und stellen sie hier öffentlich zur Verfügung.

Fernsehfilme “Operation Zucker”

ARD-Fernsehfilme von 2012 und 2016 zu Kinderhandel und Kindesmissbrauch in Deutschland. Die Filme basieren laut den Autoren auf wahren Begebenheiten.

  • Film: Operation Zucker (ARD, 90 Minuten, 2012)
  • Film: Operation Zucker, Teil 2: Jagdgesellschaft (ARD, 90 Minuten, 2016)
  • Artikel: „Operation Zucker“ (Stern, 2016) “In unserem Film ist nichts unrealistisch. Wir mussten eher aufpassen, dass es überhaupt fiktive Szenen gibt. Es ist eine Mischung aus all unseren Geschichten und Recherchen der letzten Jahre “, sagt Ina Jung, Autorin beim Bayerischen Rundfunk. () “Solche Taten werden von Männern begangen, die hochrangige Positionen in unserer Gesellschaft besetzen und die sich mit dem Geschehenen gegenseitig manipulieren und erpressen.”

Dokumentationen zu Rituellem Missbrauch

Drei Dokumentationen (18+) zu Rituellem Missbrauch und der Ermordung von Kindern.

Bild: Professor Helmut Kentler (1970er)

Professor Helmut Kentler (1970er)

4. Österreich

Übersicht

In Österreich bestehen sowohl ältere Fälle, bei denen Kinderheime über Jahrzehnte mit Pädokriminellen kooperierten, als auch moderne Entführungsfälle, wie insbesondere der Fall von Natascha Kampusch. Dieser wurde von offizieller Seite zwar als isolierter Einzelfall dargestellt, unabhängige Untersuchungen deuten jedoch auch hier auf ein pädokriminelles Elitennetzwerk, was die mysteriösen Todesfälle im Rahmen der Kampusch-Ermittlungen erklären könnte: Sowohl der Entführer als auch der Chefermittler kamen ums Leben.

Kinderheime

  • Doku: Skandal in Österreichs Kinderheimen – Missbraucht und misshandelt (ARD, Doku, 45 Minuten, 2013) Österreichs ehemalige Heimkinder klagen an: In den staatlichen Einrichtungen wurden Minderjährige offenbar über Jahrzehnte hinweg missbraucht und misshandelt. Schläge waren an der Tagesordnung. Jungen wie Mädchen mussten ihren Pflegern sexuell zu Diensten sein, wurden an Pädophile “vermietet”.

Natascha Kampusch

Artikel

Videos

Bild: Natascha Kampusch und Entführer Wolfgang Priklopil (2008)

Natascha Kampusch und ihr Entführer Wolfgang Priklopil (2008)

5. Schweiz

Internationale Netzwerke

Gemäß einzelnen Zeugenaussagen gab es sowohl von belgischen als auch von französischen Kinder­schänder-Netzwerken Verbindungen in die Schweiz, die jedoch nie aufgeklärt wurden. Auch die Belgierin Anneke Lucas (s.o.) behauptet, als Kind über die Schweiz transferiert und vor Ort missbraucht worden zu sein. Seit einigen Jahren dokumentiert der Verein Care About Ritual Abuse (CARA) Aussagen von Opfern ritueller sexueller Gewalt in der Schweiz.

Zürcher Gerichtspräsident

Ab 2017 wurde öffentlich bekannt, dass Ermittlungen gegen einen pädokriminellen Zürcher Gerichtspräsidenten in den 1980er- und 1990er-Jahren sabotiert wurden. In die Ignorierung, Deckung oder Vertuschung des Falles involviert waren gemäß Zeugenaussagen die Spitzen der Zürcher Justiz, Staatsanwaltschaft, Polizei und Politik. Mehrere Beteiligte wurden später sogar befördert, unter anderem an die Spitze der Zürcher Bildungsdirektion und der Kriminalpolizei.

  • Video: Wie Pädophilen-Delikte gedeckt werden (KlaTV, 2019) Ende der 1980er Jahre wurde gegen einen mutmaßlich pädophilen Gerichtspräsidenten ermittelt. Doch das Verfahren wurde eingestellt. Eine weiterer Fall, der nachweist, wie höchste Kreise in Kinderschänder-Netzwerke verstrickt sind und wie diese gedeckt werden. Der Zürcher Polizist Peter Mathys im Interview.
  • Staatsanwalt gegen Staatsanwalt (Tagesanzeiger, 2017) Ab den 90er-Jahren machte die Strafjustiz ernst mit der Verfolgung von Pädophilie. Sogar gegen den leitenden Staatsanwalt wurde ermittelt.
  • Ein Polizist recherchiert (Migros Magazin, 2017) Kaum im Dienst, erfährt der junge Zürcher Polizist Peter Mathys, dass gegen einen angeblich pädophilen Gerichtspräsidenten ermittelt wird. Das Verfahren wird eingestellt. Der Fall lässt Mathys nicht los: Fast 30 Jahre später rekonstruiert er den Fall – und schreibt einen Krimi darüber.
  • Siehe auch: Korruption und Partys mit Callgirls – Genfer Polizei unter Beschuss (Bluewin, 2019) Westschweizer Medien haben eine Korruptionsaffäre bei der Genfer Polizei ans Licht gebracht. Etlichen Polizisten werden Bestechlichkeit und Verletzung des Amtsgeheimnisses vorgeworfen.

»Basler Tierkreis«

Ein weiterer bestätigter Fall von Eliten-Pädokriminalität in der Schweiz ist der sogenannte »Basler Tierkreis«, der 1998 aufflog.  Beim »Tierkreis« handelte es sich um einen pädokriminellen Ring unter anderem aus Akademikern, Anwälten, Ärzten und Geschäftsleuten aus »den besseren Kreisen Basels«, die sich zur Tarnung Tiernamen gaben und seit ca. den 1960er Jahren Strichjungen sowie minderjährige Knaben an sadistischen »Sex-Partys« missbrauchten.

Internationale Verbindungen nach Spanien und Thailand waren belegt, solche zum belgischen Dutroux-Netzwerk wurden vermutet. Die Hintergründe des Tierkreises wurden nie gänzlich aufgedeckt, Anklagen erfolgten (unter anderem aufgrund von Verjährung) keine und der Fall verschwand nach dem Sommer 1998 vollständig aus den Medien.

Im Internet finden sich in neuerer Zeit diverse Spekulationen bezüglich Verbindungen zur Schweizer Bundespolitik und der P-26 Geheimarmee, für die bislang jedoch keinerlei Belege vorliegen.

Fedpol-Whistleblower

2018 trat Thomas Walther, der langjährige Leiter der Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität (Kobik) des Bundesamtes für Polizei (Fedpol), als Whistleblower an die Öffentlichkeit. Walther argumentierte, die Arbeit der Kobik, unter anderem im Bereich Kinderpornographie, sei von offizieller Seite behindert worden. Das Fedpol reagierte mit einer Hausdurchsuchung und mehreren Anzeigen gegen ihn, die jedoch alle abgewiesen wurden.

Weitere Fälle (ohne direkten Bezug zu Eliten-Pädokriminalität)

In der Schweiz bestand seit dem 19. Jahrhundert und noch bis ca. 1980 die Praxis der sogenannten »Verdingung« von Kindern: »Verdingkinder« wurden zwecks Versorgung und Erziehung von Behörden ihren leiblichen Eltern weggenommen (oder von diesen weggegeben), teilweise auf »Verdingmärkten« versteigert, und bei Interessenten untergebracht, die sie oft zur Zwangsarbeit auf Bauernhöfen einsetzten und teilweise auch missbrauchten. Weitere Fälle von langjährigem, systematischem sexuellem Missbrauch sind in Kinderheimen und Internaten belegt.

  • Verdingung (Wikipedia) Verdingung bezeichnet in der neueren Schweizer Geschichte die Fremdunterbringung von Kindern zur Lebenshaltung und Erziehung. Oft wurden die (faktisch schon durch die Behörden entrechteten) Kinder an Bauern vermittelt, von denen sie als günstige Arbeitskraft meist ausgenutzt, misshandelt und missbraucht wurden.
  • Verantwortliche wollten alles vertuschen: Kinder in Freiburger Waisenhaus sexuell missbraucht (Blick, 2016) Im katholischen Pensionat Marini im Kanton Freiburg sind Kinder von 1929 bis 1955 sexuell missbraucht worden. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die Bischof Charles Morerod in Auftrag gegeben hatte. Die Verantwortlichen vertuschten die Vorfälle.
  • Ein dunkles Kapitel Appenzeller Geschichte (NZZ, 2017) Im Kinderheim Steig in Appenzell Innerrhoden wurden Kinder zwischen 1945 und 1984 von Ordensschwestern zum Teil exzessiv körperlich bestraft. Auch sexueller Missbrauch soll im Heim passiert sein. Nun hat die Kantonsregierung die Opfer um Entschuldigung gebeten.

Bild: Basler Tierkreis: Facts-Artikel von 1998 (ZVG)

Basler Tierkreis: Facts-Artikel von 1998 (ZVG)

6. Portugal

Übersicht

In Portugal wurde mit dem Casa Pia Skandal ab 2002 einer der größten europäischen Fälle von organisierter Pädokriminalität bekannt. Während Jahrzehnten wurden Kinder aus dem Lissaboner Waisenheim Casa Pia einem Elitennetzwerk aus Politikern, Geschäftsleuten, Militärs und Medienstars zugeführt und missbraucht. Der Gerichtsprozess wurde über Jahre verschleppt, viele der Verdächtigen wurden letztlich nicht angeklagt. Ein weiterer bekannter Fall mit möglicherweise pädokriminellem Hintergrund ist jener des britischen Mädchens Maddie McCann, das seit ihrem Verschwinden 2007 in Portugal vermisst wird.

Casa Pia

Madeleine McCann

Bild: Verurteilte im Casa Pia Skandal (2010)

Verurteilte im Casa Pia Skandal (2010)

7. USA

Übersicht

In den USA wurden bereits mehrere pädokriminelle Elitennetzwerke aufgedeckt:

  • Ein bekannter Fall betrifft den US-Milliardär Jeffrey Epstein, dessen Privatinsel seit den 1990er-Jahren unter anderem von US-Präsident Clinton, dem britischen Prince Andrew und weiteren Promi­nenten besucht wurde. 2019 soll sich Epstein im Gefängnis erhängt haben. Gemäß Recherchen und Zeugenaussagen stand Epstein in Kontakt mit israelischen und amerikanischen Geheimdiensten und nutzte sein Netzwerk für Erpressungen hochrangiger Personen.
  • Bereits in den 1980er-Jahren wurde durch den Franklin-Skandal ein bundesweites pädokriminelles Elitennetzwerk mit Verbindungen nach Washington und zur CIA sichtbar, das Kinder aus Kinderheimen und durch Entführungen beschaffte und teilweise ermordete.
  • Ein weiterer Fall betrifft Dennis Hastert – ehemals Speaker of the House und damit formal dritthöchster Politiker der USA – der laut eines FBI-Whistleblowers aufgrund seiner pädokriminellen Vergangenheit von in- und ausländischen Akteuren erpresst wurde.
  • Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen 2020 sind Bilder von Hunter Biden, dem Sohn des Präsidentschaftskandidaten Joe Biden, durchgesickert, die Hunter Biden mit Prostituierten und Drogen zeigten. Es gab auch Berichte über “explizite Fotos mit Minderjährigen”, auch mit einem Mitglied der Familie Biden.
  • Beim sog. »Pizzagate«, das im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen von 2016 bekannt wurde, handelte es sich um eine Mischung aus Fakten, Spekulation und Desinformation.
  • Weitere unaufgeklärte Fälle bzgl. Kinderpornographie betreffen das Pentagon und die NSA.
  • Ein älterer Fall betrifft die Erpressung von Martin Luther King durch das FBI mittels heimlicher Aufnahmen von außerehelichen Affären (kein Bezug zu Pädokriminalität). Das FBI versuchte, King dadurch in den Selbstmord zu treiben, was jedoch misslang. Später wurde King ermordet.

Jeffrey Epstein (1990 bis 2019)

A. Allgemeine Berichte

B. Geheimdienst-Verbindungen

C. Jüdischer Suprematismus

Epstein-Opfer Maria Farmer beschrieb 2020 in einem Interview mit Whitney Webb jüdisch-suprematistische Aspekte von Jeffrey Epstein, darunter den Umstand, dass Epstein offenbar nur nichtjüdische Mädchen und Frauen missbrauchte. Dies traf weitgehend auch auf den Hollywood-Produzenten und Epstein-Freund Harvey Weinstein zu, der später den privaten israelischen Geheimdienst Black Cube damit beauftragte , seine Opfer auszuspionieren und einzuschüchtern.

D. Das Giuffre-Dossier

Am Vorabend von Epsteins Abgang wurden rund zweitausend Seiten Gerichtsakten aus einem Prozess von 2015 bis 2017 entsiegelt. Darin befinden sich Aussagen von Epstein-Opfer Virginia Giuffre zu Personen, von denen sie missbraucht worden sei. Europäische Medien haben nicht oder nur teilweise über diese Liste berichtet. 2020 ordnete eine Richterin die “Vernichtung” des Dossiers an.

E. Verbindungen zu Medien und Wissenschaft

F. Originaldokumente

  • Das Adressbuch (»little black book«) von Jeffrey Epstein (Gawker, 2015)
  • Das Flug-Logbuch (inklusive Passagieren) von Jeffrey Epstein (Gawker, 2015)
  • Die Gerichtsdokumente zum Fall von Virginia Giuffre (Business Insider, 2019)
  • Interview mit Epstein-Opfer Maria Farmer: Teil 1 und Teil 2 (LAV, 180m, 2020)

Franklin-Skandal (1980er Jahre)

  • Doku (EN): Conspiracy of Silence: The Franklin Cover-Up (Discovery Channel, 60 Minuten, 1994)
  • Buch (EN): The Franklin Scandal: A Story of Powerbrokers, Child Abuse & Betrayal (Bryant, 2012) A chilling exposé of corporate corruption and government cover-ups, this account of a nationwide child-trafficking and pedophilia ring in the United States tells a sordid tale of corruption in high places. Implicating businessmen, senators, major media corporations, the CIA, and even the venerable Boys Town organization, this extensively researched report includes firsthand interviews with key witnesses and explores a controversy that has received scant media attention.
  • Victim’s Testimony Reveals Establishment-Connected East Coast Trafficking Network (DM, 2017) The network was said to be comprised of known human traffickers, abusers and producers of child pornography with ties to organized crime who openly associated with prominent political figures, including some who have been accused of indiscretions in the past.

Dennis Hastert (1970-2015)

Hunter Biden (2020)

Vor den US-Präsidentschaftswahlen 2020 sind Bilder von Hunter Biden, dem Sohn von Präsidentschaftskandidat Joe Biden, durchgesickert, die Hunter Biden mit Prostituierten und Drogen zeigten. Es gab auch Berichte über “explizite Fotos mit Minderjährigen”, auch mit einem Familienmitglied der Bidens, und sogar von “Kinderpornographie”. Die ganze Geschichte wurde zunächst als “russische Desinformation” abgetan und ist nie vollständig untersucht worden.

»Pizzagate« (2016)

Beim sog. »Pizzagate«, das im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen von 2016 bekannt wurde, handelte es sich um eine Mischung aus Fakten, Spekulation und Desinformation. So waren nicht alle angeblichen “Codewörter” tatsächlich vom FBI bestätigte Codewörter, die von Pädophilen verwendet werden.

Das “Pizzagate”-Thema wurde von Personen aus dem Umfeld von Donald Trump aufgegriffen und könnte durchaus eine absichtliche Verleumdungs-Kampagne gegen Hillary Clinton gewesen sein. Dennoch hat die “Pizzagate”-Bürgeruntersuchung einige wirklich beunruhigende Materialien und Verbindungen aufgedeckt.

Videos

Artikel

Weitere Aspekte

Wayfair-Verschwörungstheorie (2020)

Die Wayfair-Verschwörungstheorie tauchte im Jahr 2020 auf, aber es könnte sich um eine Fehlinformation oder einen Scherz gehandelt haben. Die Behauptung war, dass massiv überteuerte Artikel, die auf der Website des Möbel-E-Commerce-Unternehmens Wayfair aufgeführt und nach (zuvor) vermissten Kindern benannt waren, mit Kinderhandel in Verbindung stehen könnten.

Pentagon und NSA

Martin Luther King / FBI

Weiteres

Bilder: Jeffrey Epstein und einige seiner VIP-Kontakte

8. Unterhaltungsindustrie

Übersicht

Neben sexueller Belästigung im Allgemeinen sind in Hollywood und der Musikindustrie mehrere Fälle von Pädokriminalität dokumentiert, sodass einige Beobachter von einem systematischen Problem bzw. einem »offenen Geheimnis« sprechen. Ein weiteres Phänomen ist der bizarre Sexsklaven-Kult NXIVM, der von zwei vermögenden Bronfman-Erbinnen finanziert wurde.

Hollywood

Musikindustrie

NXIVM Sexsklaven-Kult

Image: NXIVM-Leader Clare Bronfman und Keith Raniere (2019)

NXIVM leaders Clare Bronfman and Keith Raniere (2019)

9. UNO / Hilfswerke

Übersicht

Auch bei der UNO und weiteren Hilfswerken sind pädokriminelle Aktivitäten dokumentiert, die teilweise mit internationalen pädokriminellen Netzwerken in Zusammenhang stehen könnten.

Allgemein

Unrichtige Anschuldigungen gegen UNO-Generalsekretär Guterres

Im Zusammenhang mit dem Migrationspakt von 2018 wurde behauptet, UNO-Generalsekretär António Guterres sei in den portugiesischen Casa Pia Skandal von 2002 verwickelt gewesen (siehe Beschreibung oben). Es gab und gibt indes keine Belege, dass dies der Fall war.

Guterres trat Ende 2001, einige Monate vor Bekanntwerden des Skandals, aufgrund einer Wahl­nieder­lage vorzeitig als Premierminister zurück. Im Casa Pia Skandal wurde er weder angeklagt noch von einem Opfer beschuldigt. Er verteidigte allerdings seinen vormaligen Arbeitsminister Paulo Pedroso, der aufgrund von Missbrauchsvorwürfen in Untersuchungshaft kam, jedoch nicht angeklagt wurde.

In den Casa Pia-Skandal involviert war hingegen der ehemalige portugiesische UNESCO-Botschafter Jorge Ritto. Zu Beginn des langwierigen Gerichtsverfahrens zu Casa Pia war Jose Manuel Barroso portugiesischer Premierminister. Dieser wurde 2004 Präsident der Europäischen Kommission.

Bild: Der verurteilte UNICEF-Beauftrage Peter Newell (2018)

Der verurteilte britische UNICEF-Beauftrage Peter Newell (2018)

10. Weitere Fälle

Weitere Fälle von internationaler, organisierter Eliten-Pädokrimininalität.

Religiöse Institutionen

  • Katholische Kirche: Catholic Church Sexual Abuse Cases (Wikipedia) Cases of child sexual abuse by Catholic priests, nuns and members of religious orders in the 20th and 21st centuries, increasing especially after the Second Vatican Council in the 1960s, have been widespread and have led to many allegations, investigations, trials and convictions, as well as revelations about decades of attempts by the Church to cover up reported incidents.
  • Orthodoxes Judentum: The Child-Rape Assembly Line (VICE, 2013) The child sex abuse crisis in ultra-Orthodox Judaism, like that in the Catholic Church, has produced its share of shocking headlines in recent years. In New York, and in the prominent Orthodox communities of Israel and London, allegations of child molestation and rape have been rampant.
  • Islam: Missbrauchsfälle in Koranschulen erschüttern die Türkei (RND, 2019) In den vergangenen 15 Jahren wurden in der Türkei immer mehr Fälle missbrauchter Kinder angezeigt. Beschuldigte waren zumeist Koranlehrer illegaler, aber vom Staat geduldeter Islam-Sekten. Die Erdogan-Regierung reagiert – mit Nachrichtensperren.

Bild: Dutroux-Verbindungen nach Frankreich (ISGP)

Dutroux links to France (ISGP)

11. Falschinformationen

Zur Thematik der Elitenpädokriminalität finden sich gerade auch im Internet diverse Falschinformationen, die zwecks Clickbaiting oder gezielter Desinformation verbreitet werden. Im Folgenden sind einige der bekanntesten Beispiele aufgeführt.

  • Justin Bieber und Katy Perry hätten behauptet, die Musikindustrie werde von Pädophilen kontrolliert: Eine Falschnachricht aus dem Jahre 2017.
  • Stanley Kubrick habe Nicole Kidman erzählt, Pädophile würden die Welt beherrschen: Eine weitere Falschnachricht aus dem Jahre 2017.
  • »Pizzagate«: Beim sogenannten »Pizzagate« von 2016/2017 handelt es sich um eine Kombination aus Fakten, Spekulation und Desinformation, siehe Kapitel 7 (oben) und die  ISGP-Analyse.
  • Der »holländische Banker« Ronald Bernard habe als Whistleblower ein pädokriminelles Eliten-Netzwerk offengelegt: Die Interviews mit »Bernard« wurden 2017 in einer mehrteiligen Serie über Youtube verbreitet. Es bestehen jedoch keinerlei Belege für die Echtheit der Person oder der von ihr gemachten Aussagen. Eine deutsche Journalistin, die »Bernard« kontaktierte, berichtet von weiteren Unstimmigkeiten.
  • Generell ist zu bedenken, dass der Vorwurf der Pädokriminalität auch arglistig verwendet werden kann, um unschuldigen Personen gezielt zu schaden, bzw. sie medial zu vernichten.

Bild: Pizzagate – Fakten und Fiktion (CBS, 2017)

Pizzagate – Facts and Fiction (CBS, 2017)

12. Homo-/Transsexualität

Bestätigte oder vermutete Fälle verkappter Homo- oder Transsexualität sowie anderer sexueller Geheimnisse, die ebenfalls zur Erpressung und Kontrolle von Politikern verwendet werden können.

FBI Director J. Edgar Hoover

J. Edgar Hoover war laut Zeugenberichten ein homosexueller Crossdresser (Transvestit), der von der jüdisch-amerikanischen organisierten Kriminalität erpresst wurde.

Barack und Michelle Obama

Barack Obama dürfte bisexuell sein und wurde mit Drogen und mehreren Schwulenmorden in Verbindung gebracht. Obamas biologischer Vater bleibt unbekannt. Die offiziellen Eltern haben beide CIA-Verbindungen. Michelle Obama wurde von einigen Beobachtern als “transgender” bezeichnet; es scheinen jedenfalls keine Bilder von ihren Schwangerschaften verfügbar zu sein.

Emmanuel und Brigitte Macron (Frankreich)

Emmanuell Macron dürfte homosexuell und Brigitte Macron transsexuell sein. Der biologische Vater des ehemaligen Rothschild-Bankers Emmanuel Macron bleibt unbekannt.

Justin Trudeau (Kanada)

Justin Trudeau könnte der Sohn des kubanischen Revolutionärs Fidel Castro sein. Mehrere Versuche, diese Theorie zu widerlegen, wurden entkräftet.

Bild: Brigitte Macron und Jean-Michel Trogneux (2022)

Brigitte Macron und Jean-Michel Trogneux (2022)

Informationsportale

Portale mit weiterführenden Informationen für Forscher und Betroffene.

Diskussions- und Recherchegruppen (keine Qualitätskontrolle).

Siehe auch


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