Krieg und Lüge

US-Außenminister Colin Powell (Februar 2003)

Publiziert: Juni 2019

Sind alle Darstellungen transatlantischer Medien zu geopolitischen und zeit­ge­schicht­lichen Ereignissen falsch? Die kurze Antwort lautet im Wesentlichen: Ja.

Der einfache Grund dafür ist der, dass über Imperialpolitik im Allgemeinen nicht ehrlich berichtet werden kann, da sie sonst von der Bevölkerung nicht akzeptiert würde.

Deshalb gilt die Heuristik: Egal was Medien von ARD bis NZZ zu einem geopolitischen oder zeitgeschlichtlichen Ereignis berichten, im Allgemeinen ist das Gegenteil in etwa richtig.

A machte Terror in B? B nutzte Giftgas in S? P betrieb Einmischung in U? Also nicht.

Dabei muss nicht jeder einzelne Satz oder Beitrag falsch sein, um ein falsches Gesamtbild zu vermitteln. Auch aus kleinen Wahrheiten lassen sich große Lügen konstruieren.

Doch Vorsicht ist geboten: Aus der Falschheit des einen folgt nicht automatisch die Richtigkeit eines anderen Narrativs. Denn in der Geopolitik trifft im Allgemeinen Lüge auf Lüge.

Die folgenreichste Frage ist dann diese, ob zum größten Kriege des 20. Jahrhunderts am wenigsten gelogen wurde und wird, oder am meisten.

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Publiziert: Juni 2019

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